Mittwoch, 24. Juli 2013

8. Lauf NRW Offroad Cup in Hamm

Am Wochenende des 20./21. Juli traf sich die Offroad-Spaßgesellschaft am Ende der Welt in Hamm/Westf. um ihrem schmutzigen Hobby zu frönen.

Für die meisten Fahrer waren die ersten Runden auf der sehr speziellen Bahn sicherlich erst mal ein sanfter Schock, denn sie unterscheidet sich schon recht deutlich von den anderen Strecken im Kalender.

Was mir besonders gut gefiel war, daß man sich hier irgendwie an seine RC-Car Anfangszeiten versetzt fühlte, wo Offroad Strecken noch durch Handarbeit in das vorhandene Terrain geschüppt wurden. Etwas schmaler als gewohnt und eben aus richtigem Naturboden verlangte dieser Kurs den Fahrern alles ab.

Vor allem der Höllen-Podest, den die Bahnbauer um einen Baum herum "konstruiert" hatten. Dieses Bauwerk sorgte eigentlich in jeder Runde bei den Fahrern für Herzstillstand und Schnappatmung und bei Helferposten 2 und 3 für Kurzatmigkeit und ordentlich "Schwitz auf der Stirn". So toll ich die restliche Bahn auch fand - das Ding geht gar nicht - auch nicht nach 2 Tagen Training plus Rennen.

Die Auffahrt war so steil daß sie mit dem wenigen zur Verfügung stehenden Anlauf von einigen Fahrzeugen nicht geschafft wurde. Beim runterpurzeln in den laufenden Verkehr hinein, gab es dann regelmäßige Tumulte. Oben fehlte eine "Leitplanke" so daß des öfteren Fahrzeuge die den erforderlichen Kurvenradius nicht schafften, in der grünen Unterwelt verschwanden. Da hing also vieles vom puren Zufall ab. Waren schließlich nicht nur "Vollprofis" unterwegs, die sowas vielleicht beim 5. Akku drauf hatten.

Alle wussten, wie es theoretisch ging. Nur im Rennbetrieb mit 8 Autos im Pulk musste man auch schonmal ein paar Sekunden warten bis die Fahrt frei war. Das ist für eine Rennstrecke natürlich eher suboptimal.

Tip an die Hammer: Schiebt das Ding doch einfach die zur Verfügung stehenden 1,5-2m zurück. Dann wird die Auffahrt weniger steil und alles ist gut. ;-)

Genug der Kritik - rein in den Spaß!

Bereits am Samstag früh am Morgen bildete sich der größte Teil des Fahrerlagers unter den vielen schattenspendenden Bäumen (wie schööön!). Autos wurden eingestellt, Akkus geladen und man traf sich in Moni's Grillparadies. Einige Anwesende machten Bekanntschaft mit einem gewissen "Hugo", der an diesem Wochenende einer der Hauptakteure sein sollte. :-)

Bild von Guido K.
Dieser Hugo war auch wichtig dabei, unsere Renn-Mädels am Samstag bei ihren allerersten Runden mit dem eigenen Sandmaster zu unterstützen. Das erste Mal mit dem eigenen Auto auf der Bahn!

Da hat Hugo scheinbar vorher noch einige Fahrtipps gegeben und das Setup des Sandmasters ein wenig optimiert. Klappte auf jeden Fall schon sehr gut und vor allem hatten alle ihren Spaß.

Bild von Guido K.
Überhaupt war hier in Hamm erstmals wieder ein nennenswertes Sandmaster-Starterfeld zugegen. Diese gingen in den Vorläufen in einer gemeinsamen Startgruppe im Rahmen der "Fun-Klasse" ins Rennen. Das heißt, es starteten in dieser Klasse auch andere Fahrzeuge - zumeist mit wesentlich besserer, modernerer Technik. Aber die Sandmaster-Fahrer wollten sich auch gegen die High-Tech Boliden durchsetzen.

Da es in der Fun-Klasse zwei Startgruppen gab, wurde nach den Vorläufen in ein A- und ein B-Finale aufgeteilt.

Die Mädels trauten sich am Renntag noch nicht an die Startlinie. So gingen 5 Sandmaster zusammen mit den anderen Fahrzeugen der Fun-Klasse an den Start.

Ich kam auf Anhieb sehr gut mit dem Auto auf der Bahn zurecht und hatte sogar ein besseres Gefühl als mit meinem eigentlichen "Rennfahrzeug", dem Losi 22 SCT. Ich glaube einige Zuschauer waren durchaus überrascht, wie gut "das komische grüne Auto" auf der Bahn funktionierte. Ja, es befindet sich bis auf die Dämpfer noch immer alles im Serienzustand und der Motor war die Serien-Baukasten-Dose - nix Brushless!

So ergab es sich, daß mein kleiner grüner Sandmaster im A-Finale von Platz 2 startend ganz allein den Kampf gegen Asso, Losi & Co. aufnehmen musste. Ich mache es kurz: Nach 3 Finalläufen á 6 Minuten trennten mich nur exakt 1,474 Sekunden (!) von Walters Associated Buggy. Mit dem zweiten Platz konnte ich sehr zufrieden sein.

Bild von Ralf L.
Ach ja...ich bin natürlich auch mit meinem Short Course Truck gefahren. Obwohl ich den "Überflieger", den Podest und auch den haarigen Doppel-Jump fast immer optimal erwischt habe und dieses Mal  nur wenige Fehler gemacht habe, reichte es wieder mal nur zum C-Finale. Dieses habe ich zwar mit einem guten Abstand gewonnen, aber da bin ich etwas ratlos.

Dazu kommt, daß die respektlose und überharte Fahrweise in dieser Klasse auch gehörig auf die Motivation drückt. Ich bin es noch gewohnt, Crashes zu vermeiden und dem Gegner einen gewissen Raum zu geben, was nicht bedeutet, daß nicht auch hart gefightet werden darf. Nur ist man mit dieser Fahrweise scheinbar zu langsam. :(

Bezeichnendes Bild von Ralf L.
Aber derzeit ist es leider üblich, während dem SCT-Rennen jeden Anstand auszuschalten und jeden Gegner aus dem Weg zu bomben, anstatt fair vorbei zu fahren. Reinhalten ohne Gnade - was interessieren mich meine Mitfahrer. Besonders stark ist mir das während meiner Helferposteneinsätze im SCT B-Finale aufgefallen. Spaß macht das doch sicher nur wenigen.

Da alle Fahrer der Top 20 ganz sicher imstande sind, das besser zu machen, unterstelle ich hier pure Absicht.Das finde ich sehr schade! Was nützt eine zeitaufwändige und teilweise auch kostspielige Vorbereitung für so ein Rennen um wenige Zehntel zu finden, nur um nachher in hirnlosen Crashes zig Sekunden zu verlieren?

Trotzdem - Hamm war bisher das spaßigste Rennen der Saison für mich. Das liegt natürlich vor allem an den vielen tollen Leuten und Aktionen Abseits der Rennstrecke. Team Rollatormafia, Monis Grillparadies, die Sandy-Truppe und....die HUGO-Gang - Ihr seid die Besten!

Ich seh Euch beim Finale in Dortmund!

Eine Ergebnisliste von diesem Rennen gibt es HIER
Weitere Bilder in Ralf's Blog.


Donnerstag, 18. Juli 2013

Projekt Rennkäfer - Vorderachse

Heute konnte die Vorderachse des Rennkäfers komplettiert werden. Die selbstgebauten Dämpferbrücken bestehen aus Silber-Carbon, was ich noch liegen hatte. Die Befestigungen unten am Chassis waren bereits vorhanden. So macht alles einen stimmigen Eindruck.


Wie erwartet ist die Federung + Dämpfung durch die Anlenkung sehr weit innen am Querlenker sehr weich. Aber mit passenden Federn und dem richtigen Öl wird man das in den Griff kriegen.

Als nächstes kommt die Hinterachse dran.
Demnächst in diesem Kino... ;)

Dienstag, 16. Juli 2013

Projekt Rennkäfer

Ein Rennkäfer der das gleiche Baujahr hat wie's "Herrchen" war schon immer mein Traum. Da es bis zur Version im Maßstab 1:1 wohl noch etwas dauern wird, habe ich ein lange gehegtes Projekt im Maßstab 1:10 angefangen. Aus alten Teilen meiner schier unerschöpflichen Grabbelkiste wurde ein Tamiya M-02L Chassis montiert. Das ist lange nicht mehr auf dem Markt und schon selbst ein "Oldtimer".

Die originale noch unlackierte Lexankarosserie eines VW 1300 (1967- ein Jahr zu Jung) ;-) wartete schon lange auf einen Einsatz.

So sieht das Chassis nach einiger Bauzeit aus. Als Motor wurde ein zeitgemäßer leicht leistungsgesteigerter Tamiya Sport Tuned Motor eingebaut.

Der querliegende "Single Shock" an der Hinterachse gefällt mir noch nicht so wirklich - zumal der eigentlich nur mit einem Stabi wirklich gut funktioniert. Da ich den aber nicht habe, werde ich mir da wohl später nochmal Gedanken zu machen.

Vorderachse ist drin. Aber auch hier wurde auf den Single Shock verzichtet und die Drehfederung weggelassen.

Lenkservo ist montiert. Hier kann man nun erstmals die von mir gepante Dämpferanordnung erkennen. Dämpferbrücken werde ich selber bauen. Oben passt das dann ganz knapp unter die Karosserie.

Die blauen Tamiya-Dämpfer sind heute absolute Raritäten. Sie gehörten in meinen ersten Tamiya TA-01 Tourenwagen aus grauer Vorzeit.

Aufgrund der ungünstigen Kinematik wird man hier mit sehr harten Federn und Dämpfung arbeiten müssen. Aber das wird schon.

Den weiteren Baufortschritt werde ich auch wieder hier dokumentieren.
Ich hoffe Ihr bleibt dran!

To be continued....

Sonntag, 7. Juli 2013

Tuning am Kyosho Sandmaster Buggy

Nach einigen Rennen im NRW Offroad Cup und einem Trainingstag in Hamm war es höchste Zeit, den Sandmaster mal einer größeren Inspektion zu unterziehen und vielleicht die eine oder andere Schwachstelle zu finden und auszumerzen.

Der grüßte Schwachpunkt des kleinen Spaßmachers ist die etwas zu flexible Motorhalterung. da der Motor auf einer Kunststoffplatte sitzt, bewegt sich dieser bei Sprüngen und Crashes. Das führt zu Veränderungen im Abstand zwischen Ritzel und Hauptzahnrad und damit zu Schäden an dem Hauptzahnrad, welches leider mit €9,90 auch noch recht teuer ist.

Vielleicht kennt ja jemand eine günstigere Alternative zu diesen Zahnrädern. Sie haben 91 Zähne und eine 6-Kant-Aufnahme. Letztere verhindert wohl, daß man günstige Standard-Zahnräder verwendet. Gibts vielleicht irgendwo einen Adapter?


Die Lösung für das Problem könnte so eine Alu-Platte unter dem Motor sein, Die sorgt für eine bessere Auflage und festeren Sitz des Motors.

Ob's die dann bringt, kann wohl erst im nächsten Rennen getestet werden.

Man könnte natürlich auch die 30g Motorplatte von Revolution-Design nehmen, wenn man ein wenig mehr Gewicht auf die Hinterachse bringen will.

Hier ist die Platte zwischen Motor und Motorhalterung eingebaut. Der Motor wurde anstelle der beiden Kreuzschlitzschrauben mit zwei etwas längeren M3 Inbusschrauben befestigt.

Als nächstes kommt die Getriebeabdeckung dran. Die wird serienmäßig von zwei kleinen Haken eher schlecht als recht gehalten. Hier habe ich gleich über den Haken ein 1,5mm Loch gebohrt. Die Abdeckung wird nun von zwei 2mm Tamiya "self-tapping Screws" zuverlässig gehalten.

Nach dem Wiedereinbau des Getriebes bekam der Motor noch ein kleines Kühlblech aus meinem unerschöpflichen Fundus. Bei solchen Kühlblechen darauf achten, daß die Lüftungslöcher des Motors nicht abgedeckt werden!

Bei der Bastelei ist mir aufgefallen, daß die hintere Dämpferbrücke eine kleine Beschädigung.an einer Seite aufwies. Das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß diese ganz schön flexibel ist und sich beim fahren schon relativ viel bewegt. Also beschloss ich die Dämpferbrücke etwas zu verstärken.

Dazu nahm ich ein Stück Epoxyplatte, welche an der in Fahrtrichtung vorderen Seite der Brücke befestigt wird.

Hier die Platte in eingebautem Zustand. Für die mittlere Schraube, die der besseren Befestigung dient,  wurde ein zusätzliches Loch in die Dämpferbrücke gebohrt. Oben verwende ich jeweils die nicht verwendeten Dämpferbefestigungs-Löcher. So sind Änderungen des Dämpfer-Winkels immer noch möglich.

Nach dem Einbau des Getriebes werden die Motorkabel mittels Kabelbindern sauber verlegt, damit nix beim Fahren rumbammelt.

Die Ansmann-Dämpfer wurden mit 40WT-Öl neu befüllt. Vorher bin ich 50er gefahren, was vielleicht ein wenig hart war. Ob das nun nicht ZU weich ist, muss ebenfalls der nächste Renntag zeigen. Im Notfall kann ich die Dämpfer noch ins innere Loch der Dämpferbrücke einhängen, was eine etwas härtere Dämpfung ergibt.

Beim Suchen in der Grabbelkiste fand ich diesen bemalten Fahrerkopf, der mal in einem HPI Modell Dienst getan hat. Da er die gleiche Größe wie der Original-Kopf hat, wurde dieser mal eben auf den Plastik-Body verpflanzt.

Alles wieder an seinem Platz!
Als nächstes werde ich noch die inzwischen arg verbogenen Chrom-Felgenringe rauswerfen. Mal sehen ob ich mir die eigentlich viel zu teuren Alu-Austauschteile von Kyosho leiste.

Man sollte die Reifen allerdings in jedem Fall trotzdem kleben, da sie von den Ringen nicht ausreichend gut gehalten werden.


Ich hoffe Euch hat der kleine Tuningbericht gefallen. Freue mich auf Comments! ;)