Samstag, 7. Dezember 2019

NSU TT von Revell digitalisiert und getunt.

Heute soll der schicke NSU von Revell digitalisiert und rennfertig gemacht werden.Leider ist das Modell so gut wie nicht mehr zu bekommen, da Revell keine Slotcars mehr herstellt.

Das Chassis ist sehr klein. Daher kam der kleine Scalextric Chip C7005 zum Einsatz, der mit Heißkleber vor den Motor eingeklebt wurde.

Da hier nun kein Platz mehr für die Diode (für Zeitnahme und Spurwechsel) ist, musste auf spezielle Leitkiel zurückgegriffen werden die ich in England erstanden habe. 


Man erkennt die Diode hier mittig vor dem Leitkiel.

Die erste Testfahrt ergab eine Bestzeit von 8,426s. Das Fahrverhalten war sehr kippelig und das Heck schwenkte beim kleinsten Gaseinsatz aus. Da die Karosserie mit 24g bei nur 65,8g Gesamtgewicht keinen guten Schwerpunkt ergab, wurde auf die beiden Schweller des Chassis je 3,4g Blei geklebt.
Anschließend ging es wieder auf die Bahn. 8,253s war zwar schon besser und das Auto war auch weniger kippelig. Aber da geht noch was.

Dann wurden die Hinterreifen auf der Reifenschleifmaschine rund geschliffen. Klar - auf den ersten Blick waren die Reifen zwar vorher auch schon rund, aber bei den hohen Umdrehungen fallen auch kleinste Ungenauigkeiten auf.

Auf dem Foto erkennt man, daß die Reifen aussen schon etwas abgeschliffen sind und innen noch neu glänzen, weil da kein Fahrbahnkontakt besteht.

Nach dem Schleifen sieht das Ganze dann schon viel besser aus! Die Kante wurde leicht abgerundet, um das Kurvenverhalten etwas ruhiger zu machen.

Die Vorderräder werden mit Nagellack versiegelt. Das nimmt den Grip weg der hier völlig unerwünscht ist. Der Effekt ist, daß das Auto durch den Grip der Vorderreifen nicht mehr so schnell aus dem Slot springt.

Die nächsten Proberunden ergaben eine deutliche Verbesserung. Mit 7,888 endlich unter 8 Sekunden.

Obwohl der kleine NSU noch immer ziemlich zickig ist, weil die schmale Spur und der hohe Schwerpunkt natürlich nicht günstig ist und immer einen ruhigen und sanften Fahrstil erfordert, kann es ab jetzt auf Zeitenjagd gehen.

Wenn man die Reifen dann regelmäßig "abzieht", also über Klebeband rollt, damit der Staub und Schmutz abgetragen wird, den die Reifen beim Fahren aufsammeln, kann man die letzten Zehntel herausholen.

7,651s ist die aktuelle Bestzeit, was einer Verbesserung von 0,775s entspricht. Das ist auf der kurzen Südschleife eine halbe Welt. Damit sortiert sich der NSU auf Platz 29 der Rangliste ein - nur 0,017s vor dem Ninco Porsche 356.

Wenn dann auch noch ein paar Ortmann-Reifen gefunden werden, gehts sicher nochmal etwas weiter nach vorne.




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