Montag, 31. Dezember 2012

Lotus 49 digital!

Es ist geschafft! Der Lotus 49 von Scalextric ist digitalisiert und funktioniert hervorragend.

Das ist deshalb erwähnenswert, weil in dem sehr engen und schmalen Chassis eigentlich überhaupt kein Platz für den Digitalchip ist. Ich zeige mal, wie der Umbau vonstatten ging.

Es beginnt mit dem schmalen F1-Chip von Scalextric. Der englische Hersteller bietet ja 3 verschiedene Chips an:
1. Den Easy-Fit Digital Plug für die DPR (Digital Plug Ready)-vorbereiteten Chassis. Das ist die schnellste und einfachste Lösung. Klappe aufschrauben, Chip einstecken, zuschrauben, fertig.

Den "normalen" Chip "Typ B" zum einlöten. Der passt in fast alle Tourenwagen und GT-Chassis und wird einfach zwischen Schleifer und Motor gelötet. Noch ein kleines Loch für die LED ins Chassis gebohrt, LED einkleben - fertig.

Dann den Formel-Chip "Typ A" der für alle Fahrzeuge gedacht ist, in die keine der oben beschriebenen Chips reinpasst.
Hier ist der Chip schon drin und die Kabel gekürzt.
Allerdings hat ein moderner Formel 1 aufgrund der breiten Seitenkästen viel mehr Platz als die schmalen "Zigarren" der 60er Jahre. Also musste dem Chip und dem schönen Lotus mit der Dremel ein wenig zu Leibe gerückt werden. An der Platine wurden ganz vorsichtig ein paar Zehntel-Millimeter entfernt, wo keine Leiterbahn und keine Bauteile sitzen. Es ist nicht viel, aber ein kleines bischen kann man schon einsparen.

Der Anschluss an sich ist einfach. Die Kabel zu den Schleifern und zum Motor wurden auf ein Mindestmaß gekürzt und mit Schrumpfschlauch isoliert. Das grüne Kabel hätte ich auch lieber an anderer Stelle verkürzt, aber da es mir an dieser Stelle beim Einbau eh kaputt gegangen war, musste es eben da sein.

In der Karosserie wurde an den Stellen etwas weggeschliffen, wo später die Schrauben wieder reinkommen. Im Chassis selber ging es ähnlich zur Sache. Ausserdem musste Herrn Clark leider der Unterleib etwas beschnitten werden. Nunja...er ist ein Gentleman alter Schule und hat die drastische OP ohne Murren über sich ergehen lassen.

Übrigens wurde bei dieser Gelegenheit gleich der Magnet im Chassis entfernt. Leider ist aber beim besten Willen kein Platz mehr um irgendwo Trimmblei einzufügen. Dazu aber später mehr.

Damit die Karosserie nachher auch wieder richtig drauf passt und die Schleiferkabel nicht an der Vorderachse schleifen, müssen diese geschickt an der Achse vorbeigeführt werden. Dazu wurden die vorderen Ecken des Chassis nochmal ein wenig "bedremelt"

Nun die Karosserie wieder vorsichtig aufsetzen, festschrauben und auf geht's zum ersten digitalen Rollout. Hier sieht man das gelbe Kabel an dem fertigen Modell.

Das Rollout war sehr erfolgreich. Alles funktioniert wie es soll. Der Wagen läuft, wie seine (noch) analogen Brüder sehr leise und ruhig. Allerdings ist jetzt ohne Magnet extreeeeem feinfühliges Fahren angesagt. Jede überhitzte Aktion am Gashebel wird mit einem sofortigen Abflug quittiert. Da muss ich mich nun erst mal dran gewöhnen. Aber ich bin froh, daß der Umbau geglückt ist. :)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen