RC-Car Racing


Das Hobby welches mich am längsten durch mein Leben begleitet hat, ist RC-Car Racing. Zu deutsch: Rennen mit funkferngesteuerten Automodellen. Seitdem ich 1982 mein erstes selbstverdientes Geld in ein Modellbaugeschäft gebracht habe um mir davon einen Kindertraum zu erfüllen, hat mich das nicht mehr losgelassen.

Aus dem Kindertraum wurde allerdings ein großes Hobby welches mit viel Leidenschaft betrieben wurde. Einen wesentlichen Anteil daran hatte wohl die Tatsache, daß besagter Händler mich mit meiner Neuerwerbung auf eine eigens für diesen Zweck angelegte Rennstrecke einlud. Da war es um mich geschehen! Ich war fasziniert von der ganzen Technik und dem Können der Fahrer. Bis dahin habe ich ferngesteuerte Autos nur als eine Art Spielkram betrachtet, wie sicher die meisten anderen Leute auch. Aber das hier war echter Rennsport! Da wurde geschraubt, getunt, repariert und gefachsimpelt wie bei den großen.

Als die Veranstaltung zuende war, packte ich mein Einsteigermodell aus und versuchte, damit einige schnelle Runden auf der Bahn zu drehen. Natürlich war das nicht so einfach wie es bei den anderen aussah.

Naja...kurz darauf tauschte ich das Einsteigermodell gegen ein etwas besseres und meldete mich "todesmutig" zu einer Rennveranstaltung an. Dort brach der Rennbazillus dann so richtig auf. Man sagte mir vorher "wenn Du durchfährst wirst Du bestimmt nicht letzter" und so war es dann auch.

Seither begleitete mich dieses Hobby durch mein Leben und beeinflusste zu einem Großteil auch meine berufliche Laufbahn (dazu vielleicht später mal an anderer Stelle). Das wäre alles sicher nicht soweit gekommen, wenn ich weiterhin - wie die meisten anderen - auf einem Parkplatz oder einer Wiese ziellos auf und ab gefahren wäre. Der Renn-Part: Das isses! Sich mit anderen freundschaftlich messen. Seine Technik und sein Fahrkönnen ständig zu verbessern. Am Setup zu schrauben um die Rundenzeiten runter zu bringen. Das ist es was mich begeistert.

In den folgenden Jahren habe ich nahezu alle Klassen ausprobiert, die angeboten werden. In den Anfangsjahren vor allem die Offroad-Buggys und im Winter die 1:12er Teppichflitzer in den Hallen.

Draussen auf den großen Rennstrecken fuhren dann die Pro 10 Fahrzeuge schon Anfang der 90er über 80km/h und waren die schnellste Elektro-Rennklasse.

 Die Buggys wurden zu Tourenwagen umgebaut und spektakuläre Rennen nach dem Vorbild der DTM wurden damit ausgetragen.

Später brachte Hersteller Tamiya die ersten Tourenwagenmodelle im noch heute gängigen Format 185mm Breite auf den Markt. Diese Klasse sollte den RC-car Sport revolutionieren und zum Größten werden, was der Sport seither gesehen hat.

Immerhin - ich war von Anfang an dabei!

Die Modelle entwickelten sich ständig weiter. Die Antriebe wurden effizienter. Motoren und Akkus bekamen immer mehr Power. Zu der Zeit wurden noch größere Entwicklungsschritte vollzogen und man konnte die unterschiedlichen Modelle im Gegensatz zu heute noch deutlich unterscheiden.

Als Autor der Fachzeitschrift AMT bekam ich dann irgendwann erstmalig ein Verbrennermodell vor die Nase, für welches ich einen Testbericht verfassen sollte. Der HPI Nitro 2 ähnelte von der Konstruktion den Elektromodellen recht stark, wurde aber von einem 2,5ccm-Motor mit Seilzugstarter angetrieben.

Damit fuhr ich mein erstes Verbrennerrennen in der HPI-Nitro-Challenge. (Platz 2) Mein zweites war dann gleich die Europameisterschaft dieser Klasse im schweizerischen Bürgelen. Ahnung von Verbrenner-Modellen hatte ich noch nicht wirklich. Aber dank der Unterstützung des damaligen AMT-Chefredakteurs Heiner Martin und den damaligen Teamkollegen gelang mir ein für mich sensationeller 9. Platz.

Der Nitro-Challenge blieb ich treu solange es sie gab. In der Super-Nitro-Klasse erlebte ich meine beste Rennzeit und zwei Vizetitel bei den deutschen Meisterschaften sowie einen B-Finalsieg bei den Euros in Luxemburg 2003 als Teammitglied des HPI-Importeurs LRP.



Inzwischen erstrahlten fast alle meine Rennfahrzeuge in den Farben des legendären Gulf-Designs. Viele Fahrer haben ein Karosseriedesign als individuelles Kennzeichen - so wie Rennfahrer meist immer den gleichen Helm tragen.

Aufgrund meiner Begeisterung für historischen Rennsport wurde es bei mir dann die berühmte "Gulf"- Lackierung. Himmelblau mit dem charakteristischen orangenen Streifen. Dieses Design zierte 1970 die berühmten Porsche 917 in Le Mans. Also genau das richtige Design für mich. Ich finde damit sieht fast alles gut aus. Ausserdem ist es schnell und einfach zu lackieren.



Meine größten Rennerfolge bisher:
DM Pro 10 1990 Duisburg Platz 10
HPI Nitro Stock EM 2000 Bürgelen/Schweiz (mein erstes Verbrenner-Rennen überhaupt) Platz 9
HPI Nitro DM 2001 Mühlau Kl. Nitro Pro Platz 9, Klasse Nitro Sport Platz 5
HPI Super Nitro EM 2003 Luxemburg Sieger B-Finale /Platz 11
HPI Super-Nitro DM 2003 Asbach Platz 4
HPI Elektro-DM 2003 Duisburg GTI Platz 10
HPI Super-Nitro DM Düren 2004 Platz 2
HPI Nitro DM 2005 Düren Platz 11

In der Rubrik "Rennstall" werde ich einige meiner Modelle vorstellen.





4 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich bin schon länger auf der Suche nach der E30 M3 Fina (Cecotto) Karosse bzw den Decals. Wo hast du die gefunden?

    Grüße

    Marcel

    AntwortenLöschen
  2. Die Karosserie gibt es von Tamiya. Das Dekor ist komplett selbst gemacht. Das gibts nicht zu kaufen. Die Streifen sind lackiert.

    AntwortenLöschen
  3. Hallo,

    welche Farbe von welchem Hersteller / Farbcode verwendest du für das Gulf-blau ?

    Danke dir
    Gruß
    Patric

    AntwortenLöschen